Periostmassage
Die Periostmassage wurde von Prof. Dr. Paul Vogler eingeführt und von ihm gemeinsam mit Prof. Dr. H. Kraus entwickelt. Dieses manuelle Verfahren weicht von allen übrigen Massagemethoden ab, kann aber unter die Reflexzonenmassagen eingeordnet werden.
Bei der Periostmassage wird dem Krankheitsbild entsprechen eine geeignete Knochenfläche für die Behandlung ausgewählt, die gut zugänglich ist, z.B. würde man bei Kopfschmerzen einen Bereich am Kieferknochen oder Jochbein oder bei chronischer Bronchitis einen Berteich am Kieferknochen oder den Rippen wählen. Oftmals findet man beim Tastbefund in diesem Bereich einen sehr empfindlichen Punkt, der dann im Mittelpunkt der Behandlung steht, auch Auflagerungen und Eindellungen können können ein Hinweis sein. Insgesamt werden etwa 5 Punkte am Periost (=Knochenhaut) ausgewählt, die in der Nähe des empfindlichen Punktes liegen und die dann nacheinander behandelt werden, der sensible Punkt zuletzt.
Schmerzlindernd und detonisierend
Die Periostmassage wirkt schmerzlindernd und detonisierend, sie vermag auch als ernährender Reflex die behandelte Umgebung zu beeinflussen und somit verbesserte örtliche trophische Verhältnisse zu erzeugen.
In erster Linie jedoch wirkt die Periostbehandlung in der reflektorischen Beeinflussung von Organen, die mit den behandelten Periostflächen nerval-reflektorisch verbunden sind.
Anwendungsgebiete:
- Ohrgeräusche (Tinnitus),Hörsturz, Morbus Ménière
- Gelenkverschleiß (Arthrose)
- Offene Beine (Ulcus Cruris)
- Periphere Durchblutungsstörungen
- Kopfschmerzen, Migräne
- Brustenge (Angina Pectoris)
- Chronische Bronchitis
- Gallenkoliken, Steinkoliken im Harntrakt
